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Ausbau der Nahwärme in Dotternhausen / Quartierskonzept für das Quartier „Dotternhausen-Mitte“

Im März 2022 hat die Gemeinde das Ingenieurbüro RBS wave mit der Erstellung eines Quartierskonzepts für das Quartier „Dotternhausen-Mitte“ beauftragt. In diesem mit 75% der Kosten von der KfW geförderten Konzept sollen insbesondere Maßnahmen aufgezeigt werden, welche zur Energieeinsparung und Effizienzsteigerung im Quartier führen. Ein Schwerpunkt hierbei ist der Ausbau und der wirtschaftliche Betrieb des bestehenden Nahwärmenetzes. Über dieses Netz werden derzeit knapp 100 Anschlussnehmer mit weitgehend aus erneuerbarer Energie erzeugter umweltfreundlicher Wärme versorgt. Der Versorgungsanteil des vorhandenen, technisch benötigten Heizöl-Spitzenlastkessels lag in den letzten Jahren immer unter 10% (im Jahr 2019 bei 6%).

 

Bei der Abwägung der Vor- und Nachteile der Versorgung mit eigener Heizanlage gegenüber der Versorgung über Nahwärme werden oftmals entscheidende Faktoren für eine Gesamtbetrachtung vernachlässigt oder übersehen.

 

Bei einem korrekten Vollkostenvergleich beider Systeme gelangt man bei Berücksichtigung aller Kostenfaktoren in den meisten Fällen zu ähnlichen Versorgungskosten. Allerdings erlangen die Nutzer der Nahwärmeversorgung die Vorteile, von den geltenden und künftigen gesetzlichen Pflichten (Pflicht zum Einsatz erneuerbarer Energien nach EWärmeG) befreit zu sein, keinen eigenen Kessel mehr zu benötigen und keinen eigenen Aufwand für Wartung und Kontrolle mehr zu haben.

 

Durch die derzeit vorhandenen Förderbedingungen („Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)“ des BMWi) werden bei einem Umstieg auf die Nahwärme zudem bis zu 50% der Anschlusskosten vom Staat gefördert.

 

RBS wave befindet sich gerade mitten in den Arbeiten zur Fertigstellung des Quartierskonzepts, das eine solide Entscheidungsgrundlage für den Gemeinderat für weitergehende Maßnahmen schaffen soll. In einem ersten Schritt haben wir die im Quartier angesiedelten Bürger von Dotternhausen im Rahmen einer Fragebogenaktion einbezogen und erste Ergebnisse bereits auf der Bürgerversammlung am 10.05.2022 vorgestellt.

 

Darstellung Dezentrale Wärmeerzeugung und Nahwermeversorgung – Vergleich Kostenfaktoren: Bitte hier klicken

Nahwärmeversorgung Dotternhausen – Quartierskonzept Dotternhausen Mitte

Wer in den nächsten Jahrzehnten gut leben und erfolgreich arbeiten will, muss dafür heute die richtigen Entscheidungen treffen. Zukunft gestalten – das ist unsere Leitlinie. So versorgen wir neben allen gemeindeeigenen Gebäuden beispielsweise knapp hundert Gebäude über unser eigenes Nahwärmenetz und sparen seit Jahren knapp 1.000 Tonnen CO2 jährlich ein.

 

Das Ingenieurbüro RBS wave GmbH erstellt für die Gemeinde Dotternhausen derzeit ein integriertes energetisches Quartierskonzept für das Quartier „Dotternhausen Mitte“. Die Quartiersgrenze orientiert sich hierbei im Wesentlichen am Einzugsgebiet des vorhandenen Fernwärmenetzes inkl. potenzieller Erweiterungsgebiete. Das Ziel eines solchen Quartierskonzepts ist es, auf Basis einer energetischen Bestandsaufnahme, bei der das vorhandene energetische Potenzial ermittelt wird, den Weg zu einem nachhaltigen Quartier zu erarbeiten.

Hier können Sie aktuelle Infos zum neuen Quartierskonzept „Nahwärmenetz Dotternhausen“ einsehen:

Hier können Sie das Anschreiben der Gemeinde zum neuen Quartierskonzept Dotternhausen Mitte downloaden:

Serienbrief Auftakt

Hier können Sie sich die Präsentation von RBSwave zum Quartierskonzept Dotternhausen Mitte downloaden:

220510_Buergerversammlung QK DOT

 

Zweite Bürgerversammlung Nahwärmeversorgung Dotternhausen

Am Dienstag, 11.10.2022, fand die 2. Bürgerversammlung bezüglich der Nahwärmeversorgung Dotternhausen statt. Gemeinsam mit Bürgermeisterin Marion Maier informierte Herr Hans-Jürgen Klawe, RBSwave, über den aktuellen Stand der Quartierskonzeption zur Sicherstellung der Nahwärmeversorgung.

Die Präsentation zur Veranstaltung finden Sie hier: 221011_Handout_zur_Buergerversammlung

Aufgrund des Rücklaufs der Bürgerbefragung in April und Mai 2022 wurden folgende Varianten weiter betrachtet:

  • B – Weiterbetrieb des vorhandenen Wärmenetzes (Alleenstraße, Brühlstraße, Festhallenstraße, Hauptstraße bis Nr. 30, Hörnleweg, Hofackerstraße, Kirchstraße bis Nr. 9, Schafbergweg, Schloßstraße, Schalksburgweg, Schulstraße bis Nr. 14/1, Steinackerstraße und Zollernweg)
  • C – Vorhandenes Netz + Großer Acker II + Killwiesen + neue Anschlussnehmer an der vorhandenen Trasse
  • E – Variante C + Westerweiterung (z. T. Birkenstraße, Chalampéstr., Lindenstr., Marktstr.)
  • F – Variante C + Norderweiterung (Zusammenschluss mit 2. Wärmenetz im Gewerbegebiet Bockshörnle)
  • G – Komplettes Netz (ohne Osterweiterung)

 

Insbesondere die aufgrund der geringen Siedlungsdichte und Rücklauf zustimmender Fragebögen erfolgte Einstufung der „Osterweiterung“ (Böllatweg, Degenhardtstraße, Lochenweg) als nicht wirtschaftlich, wurde von Seiten einiger Teilnehmer angezweifelt. Die sog. Osterweiterung wird vorerst in den Berechnungen ebenfalls berücksichtigt.

 

Aufgrund der bisherigen Berechnungen konnte darüber informiert werden, dass lediglich bei der Variante B die vorhandene Heizzentrale ausreichend ist. Bei jeder anderen Variante ist eine neue Wärmequelle zu erschließen. Herr Klawe informierte über die verschiedenen Module von Förderungen nach der neuen „Bundesförderung für effiziente Wärmenetze“ (BEW):

➢ Modul 1 – Transformationspläne und Machbarkeitsstudien. z. B. Umbau bestehender zu treibhausgasneutralen Wärmenetzen bis 2045 Untersuchung Umsetzbarkeit und Wirtschaftlichkeit

➢ Modul 2 – Systemische Förderung für Neubau und Bestandsnetze von Installierung der Erzeugungsanlage über Wärmeverteilung bis zur Übergabe aber: Maximaler Anteil gas- oder ölbefeuerter Kesselanlagen 10 % (Bundesförderung für effiziente Wärmenetze“ (BEW)

➢ Modul 3 – Einzelmaßnahmen z. B. Solarthermieanlagen, Wärmepumpen, Biomassekessel, Wärmespeicher, Rohrleitungen, Wärmeübergabestationen

➢ Modul 4 – Betriebskosten „Wirtschaftlichkeitslücken“ im Projekt können gefördert werden, Erzeugungsanlage muss bereits durch BEW gefördert worden sein